Puh, so viele Negativ-Nachrichten im Hochsommer? Der Reihe nach: Die Müllabfuhr bestreikt die Arnisser Lange Straße. Angeblich besteht Lebensgefahr! Angreifer: Die tief hängenden, harmlosen Lindenzweige. Opfer: Die rustikalen, starken Müllmänner, die – auf den Trittbrettern des Müllfahrzeuges stehend – um ihr Leben fürchten. Der Newcomer Bürgermeister wird als Schlichter gerufen. Den Linden werden ihre Waffen entzogen und es kehrt wieder Müllfrieden ein. Davon kaum erholt, treffen...

Hitzerekorde überall! In Arnis allerdings kann getrost (noch) auf die angedachte Einführung einer Siesta wie z.B. in Bayern oder Rheinland-Pfalz, verzichtet werden. Hier sind wir auf einem anderen Trip: Ruderboot heißt die neue Zisterne und die Natur zeigt dank Regenwasserunterstützung ein erstaunliches Durchsetzungsvermögen: Ackerwinde gewinnt gegen Buchsbaum.

Die Posse um die Arnisser Kommunalwahl im Mai findet ihre Fortsetzung in diesem Monat. Die breite Rückendeckung aller Wähler schien als 100%iger Garant für die Wiederwahl des bisherigen Bürgermeisters. Aber die Mathe-Schwäche (siehe hier Mai-Blog) hat sich nicht verbessert: Paukenschlag in Arnis unüberhörbar in allen Häusern: Der beliebte Ex verkündet völlig überraschend seinen kompletten Rückzug aus der Kommunalpolitik! Wörtlich übersetzt: Burn out. Die Aktenberge sind ihm über...

Donnerschlag: Die kleinste Stadt Deutschlands mit der höchsten Wahlbeteiligung (für die Arnisser Stadtvertretung): 100 %!! Mehr geht nach Adam Riese nicht! Und – zack – sind wir schon wieder im Presse-Mittelpunkt. Locker toppen wir die Weltmacht China und erheben das Glas mit Arnisser Rum auf die geeinigten 239 Wahlberechtigten! Tja... einen Tag später die niederschmetternde Erkenntnis: Ne, stimmt nicht, Wahlvorstand hat – natürlich versehentlich – Formular-Spalten-Frevel betrieben....

„Wünsch dir was, Arnis“ so lautete die Überschrift in unserem regionalen Schleiboten-Blättchen im Zusammenhang mit einem ersten Forum für ein neues Ortskernentwicklungskonzept. Ein großes Wort für eine kleine Stadt. Die umtriebigen Arnisser Bürger wünschen sich viel: Bestand ihrer möglichst künftig mit klimaneutralem Antrieb versehenen Fähre, Mobilität (z. B. Anschluss am Dorf-Shuttle Süderbrarup), Umweltschutz (Blühstreifen am Wegesrand (bin ich sehr dafür)), nachhaltige...

...erlebte eine reißerische Überschrift im hiesigen „Schleiboten“: „In Arnis wird gebohrt“ Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich denke umgehend an Zahnarzt & Co. Zur Erleichterung aller muss nicht der Mensch, sondern die Erde leiden: Gnadenlos wird gerammt, gebohrt, gebaggert, geschüttet. Damit Arnis künftig vom Roten Hahn – also dem feurigen, nicht dem pestgeplagten – verschont bleibt, geht's jetzt der Erdrinde an die Krümel. Insgesamt acht Löschwasserbrunnen...

Außer Hochwasser bietet Arnis momentan eher wenig Abwechslung. Ein „Ausflug“ Richtung Neubaugebiet Schlei-Terrassen Kappeln schafft Abhilfe, aber auch für schlechte Laune: Oberklassen-Slum nennen böse Zungen dieses erneute Zementgeschwür. Die Hoffnung, aus dem überdimensionalen Port Olpenitz gelernt zu haben, erfüllt sich nicht. Auch hier wieder Profit vor Natur. Schade. Dagegen nimmt sich unser Arnis wie aus der Zeit gefallen heraus. Wie froh sind die Einwohner, dass aufgrund der...

Neues Jahr, erster Logbucheintrag: Dachte, das Buch wäre endlich voll, da tauchen doch unvermittelt ein paar leere Seiten auf, die, um Verschwendung vorzubeugen, Beschriftung einfordern. Na, dann woll'n wir 'mal: Der Januar ist getreu des Kalenders nicht unbedingt ein Garant für umwerfende Neuigkeiten. Die Stadt Arnis dümpelt in überwiegender Dunkelheit, aber mit Hoffnungsschimmer vor sich hin. Ihre Einwohner solidarisch mit.

Das Jahr 2022 schleicht sich aus... und ich mich bis zum nächsten Jahr ebenfalls. Rückblickend hatte die Stadt Arnis – naja, für ihre Verhältnisse – aufregende Highlights, alltägliche Gegebenheiten und den touristischen Status quo. Zur Aktualisierung meines Blogs Arnis im September 2022 werden nach den neuesten News des hiesigen Schleibotens die Parkgebühren doch nicht teurer werden. Zum Glück für die Bürger und Touristen, dass die Umsatzsteuerpflicht um voraussichtlich zwei Jahre...

Um dem Arnisser November-Blues zumindest stundenweise zu entrinnen, wird ein Erlebnis der besonderen Art geplant: Per Zug nach Eckernförde, und zwar in Verbindung mit dem ungewöhnlichsten Schienenersatzverkehr, den die Deutsche Bahn seit Mitte September über die Schlei anbietet: Bahnreisende zwischen Flensburg und Kiel müssen zwischen dem Nordende der Schleibrücke Lindaunis und dem Südende Stubbe den Gewaltmarsch von 264 m per pedes zurücklegen. Mit Wanderschuhen professionell bekleidet...

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