Die Posse um die Arnisser Kommunalwahl im Mai findet ihre Fortsetzung in diesem Monat. Die breite Rückendeckung aller Wähler schien als 100%iger Garant für die Wiederwahl des bisherigen Bürgermeisters. Aber die Mathe-Schwäche (siehe hier Mai-Blog) hat sich nicht verbessert:
Paukenschlag in Arnis unüberhörbar in allen Häusern: Der beliebte Ex verkündet völlig überraschend seinen kompletten Rückzug aus der Kommunalpolitik! Wörtlich übersetzt: Burn out. Die Aktenberge sind ihm über den Kopf gewachsen. Dieses nur im Kurzformat, langfristig muss also ein Neuer her. Zum Arnis-Zirkus gehören diverse Kunststücke und schon wird ein Zweibeiner aus dem Hut gezaubert: Unser Stadtarbeiter in Rente – also quasi Hausmeister der Stadt Arnis – ist
der neue Boss! Sogar die BILD hat ihn in Szene gesetzt... was für eine Würdigung! Neue Macht verleiht Menschen offensichtlich auch neue Kraft: Früher in gemächlicher, in sich ruhender Gangart jetzt mit dynamischem Schritt und geradem Rücken stolziert er durch die Lange Straße. Hoffentlich hält das Traben an und endet nicht auch im Gnadenhof unter der Last der Bürokratie.
Immerhin hat unser Ex-Bürgermeister während seiner aktiven Amtszeit dafür gesorgt, dass Arnis nicht beim kleinsten Streichhölzerspiel aufgrund seiner Grenzbebauungen komplett abgefackelt wird. Neu errichtete Wassersaugstellen bedürfen allerdings auch einem Probeszenario, und das ist geschehen: Wasser marsch von der Langen Straße über den langen Schlauch gen Schlei.
Premiere geklappt und wenn man davon absieht, dass dieses Wasser auch gereicht hätte, alle hiesigen Autos und Fenster zu reinigen, dann sind wir doch auch einmal stolz auf unsere Freiwillige Feuerwehr!
Neben Politik und Ehrenamt gibt es auch noch wohltuende Natur in Arnis: Vier Schwalben-Velux-Fenster-Hocker haben Angst vorm Fliegen. Die Eltern, die ihre Fürsorgepflicht endlich loswerden wollen, versuchen in verzweifelten Kamikaze-Aktionen die Jungen von ihrer Höhenangst zu befreien, was ihnen denn tatsächlich auch gelingt, allerdings erst mit Hilfe eines sich drohenden Luftangriffes in Krähenform. Überlebenswille ist stärker als Angst vor dem Fall in die Tiefe. Für uns persönlich bedeutet es symbolisch viermal (Schwalben-)Glück, getoppt durch die hinterlassenen „Angst-Geschäfte“ auf besagtem Velux-Fenster. Danke, ihr lieben Schwalben!
So dann schauen wir einmal, ob uns auch im Juli das Glück hold bleibt, bis dahin, Ihre Renate Luth