Arnis im März 2023...

...erlebte eine reißerische Überschrift im hiesigen „Schleiboten“:

„In Arnis wird gebohrt“

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich denke umgehend an Zahnarzt & Co. Zur Erleichterung aller muss nicht der Mensch, sondern die Erde leiden: Gnadenlos wird gerammt, gebohrt, gebaggert, geschüttet. Damit Arnis künftig vom Roten Hahn – also dem feurigen, nicht dem pestgeplagten – verschont bleibt, geht's jetzt der Erdrinde an die Krümel. Insgesamt acht Löschwasserbrunnen sollen uns wackere Arnisser künftig schützen. Hauptsache, das Grundwasser reicht im Ernstfall, denn wo kein Wasser, da nützen auch keine tollen, neuen, natürlich teuren Pumpen nix. 

Unser Städtchen lebt in und von Extremen – also von der Tiefe in die Höhe: Arnis ist nicht nur die kleinste Stadt Deutschlands (musste mal wieder gesagt werden, steter Tropfen füllt das Hirn), sondern neuerdings auch eine Storchenstadt. Zumindest sind wir alle hier in guter Hoffnung. Befestigt am Ende eines ausgedienten, zehn Meter langen Segelbootmastes lockt das aus Holz, Weiden und – Achtung! – Arnisser Bambus konstruierte Nest ab sofort künftige Nesthocker an.

 

Nicht nur Wohnraum zum Nulltarif, sondern dank des maritimen Standortes und mitten im kulinarisch vielfältigen Sumpfgebiet mit Ausblick auf die Schlei gelegen, ist diese Immobilie einfach nicht zu toppen. Das hat sich offensichtlich rasend schnell in gefiederten Kreisen herum gesprochen: Die ersten Interessenten wurden gesichtet! Jetzt hofft der Bürgermeister auf steigende Einwohnerzahl in seinem Arnis, denn Störche bringen die Babys... hat er uns jedenfalls glaubwürdig erzählt. 

 

Und Petrus bringt hoffentlich endlich die ersehnten Vitamin D spendenden Sonnenstrahlen oder müssen wir die zu Ostern etwa auch noch suchen? So oder so: Ich wünsche allen ein frohes Osterfest,

Ihre Renate Luth!