Außer Hochwasser bietet Arnis momentan eher wenig Abwechslung. Ein „Ausflug“ Richtung Neubaugebiet Schlei-Terrassen Kappeln schafft Abhilfe, aber auch für schlechte Laune: Oberklassen-Slum nennen böse Zungen dieses erneute Zementgeschwür. Die Hoffnung, aus dem überdimensionalen Port Olpenitz gelernt zu haben, erfüllt sich nicht. Auch hier wieder Profit vor Natur. Schade.
Dagegen nimmt sich unser Arnis wie aus der Zeit gefallen heraus. Wie froh sind die Einwohner, dass aufgrund der Halbinsel-Lage keine Bausünden zu erwarten sind... sofern nicht jemand auf den Gedanken kommen sollte, die Schlei zu verdichten und zu bebauen. Nicht wasserlösliche Kleber sollten sicherheitshalber trotzdem von der letzten Generation vorgehalten werden.
Gewerkelt wird auch am Ex-Edeka-Laden in Kappeln. Wenn dieses Projekt je beendet werden sollte, wäre die Grundversorgung für Mensch (= Edeka), Tier (= Futterhaus) Hygiene (= dm-Drogeriemarkt) und Handwerker (= Hagebaumarkt) gesichert.
Unsere Region kann aber nicht nur bauen, sondern auch Ostsee. Das beruhigt die geplagte, versiegelte Seele.
Auch die ersten Anzeichen, dass die Restaurants aus ihrem Winterschlaf erwachen, schürt die Hoffnung auf frische Lebendigkeit. Zumindest stehen Lieferwagen und Reinigungstrupps vor den Lokalitäten.
Schauen wir optimistisch dem März entgegen, freuen uns auf den Frühling, Ihre Renate Luth.