Arnis im Juli 2022,

ein Monat, in dem alles explodiert: die Natur, die Preise in jeglichem Bereich, der Arnisser Bürgermeister („Hausbesitzer: Waltet endlich eures eigenen Amtes und säubert die Gehwege!“) und der Buchungskalender 2023.

 

Meine Blog-Einträge führen mir die Vergänglichkeit eines Monats vor Augen, kein Wunder, dass die Menschheit sich bereits auf das Urlaubsjahr 2023 fokussiert... und ja, optimistischerweise auch auf 2024 (klar, nur im Erlebensfall beider Vertragspartner). Mein Problem: Das Kalenderjahr hat nur jeweils einen Mai, Juni, Juli, August, daran lässt sich nicht rütteln. Alle meine Interessierten zufrieden zu stellen bedeutet Schwerstarbeit, die dann auch noch nicht mal unbedingt belohnt wird, weil ich zähneknirschend Absagen erteilen muss. Sorry dafür!

 

Es gibt sensationelle Neuigkeiten: Bis auf eine von 21 Pappeln (zum Verständnis: nein, nicht die denkmalgeschützten Linden in der Langen Straße!) wurden im Wanderweg am brach liegenden Sportplatz gefällt. Trotz der „Grünen“ am politischen Ruder. Wow! Nachdem der Baumgutachter seine vernichtende und bestimmt auch teure Diagnose „alt, gebrechlich, nicht mehr lebensfähig, zu gefährlich für die Allgemeinheit“ gestellt hat, ich übrigens die Hoffnung hege, dass er nicht auch für Menschen zuständig ist, wurde die Aktion unüberhörbar durchgeführt. Die 21. Pappel erhält dank brütender Tauben (!) einen Gnadenaufschub bis zum Abflug. Entweder sind die Tauben gehörlos, abgebrüht oder man hat ihnen Ohrenschützer auf den gurrenden Kopf gesetzt. Zumindest wird ihr Nachwuchs traumatisiert sein und nur noch an lärmenden Stadtautobahnen leben können.... Ruhe wäre ihr sicheres Ende.

 

Eine junge Waldohreule hat sich beim Nachbarn im Apfelbaum als Untermieterin niedergelassen. Das freut uns alle, denn sie erhebt sich majestätisch über das monotone, von übergewichtigen Tauben 

abgegebene Gegurre, peilt zielsicher die in diesem Jahr ebenfalls in unseren Gärten eingezogenen Spitz- und Wühlmäuse an und leckt sich genüsslich die Fangkrallen. So regelt die tierische Natur alles unter sich und wir Menschen lehnen uns entspannt im Strandkorb zurück. 

 

Ich wünsche allen einen sommerlichen August mit erträglichen Temperaturen und nächtlich aufgefüllten Regentonnen.

Ihre Renate Luth.