Arnis im Februar 2022

 

So habe ich mir den Februar-Logbucheintrag nicht gedacht: Es fehlt die Leichtigkeit, da Schweres in der Politik die Menschheit belastet. Nicht nur die Arnisser sitzen in Schockstarre in ihren Stuben, nein, die ganze Welt ist entsetzt. Trotzdem muss der Alltag irgendwie gewuppt werden:

 

Obwohl abgehärtet, duckten sich auch die Nordlichter unter der Last der Februar-Stürme, nahmen Abschied von entwurzelten Pappeln am Naturpfad des Rundwanderweges. Auch die Schlei-Konkurrenz galt es zu verkraften: XXL-Wasserflächen – angelegt durch Dauer-Starkregen – bestimmen derzeit das Landschaftsbild, quasi eine Angeliter Seenplatte. Wobei der Begriff „Angeliter“ strittig ist, denn auch „Angelner“ ist gesellschaftsfähig. Nur von dem ursprünglich dritten Begriff „Angler“ haben sich viele Hiesige verabschiedet, um nicht mit den „Angler Sattelschweinen“ auf eine Trog-Stufe gestellt zu werden.

 

Die Schlei ergibt sich den Newcomer-Seen allerdings nicht kampflos, sondern tritt imposant über die Ufer, um ihre Beachtung zurück zu gewinnen. Das gelingt, zumindest bei den Autofahrern, die ihre beweglichen Blech-Schätze grummelnd auf sicherere Plätze umparken müssen.

 

Trotz aller Stürme ist immerhin nach wie vor die gebrechliche alte Lindaunis-Brücke – zumindest per Fuß – passierbar und bietet interessante Ausblicke auf Technik und Natur. Jetzt warten wir alle, dass sich auch die Arnisser Fähre wieder bewegt und Leben in die Restaurants zurück kehrt, damit die Brauchtumzone Arnis eröffnet werden kann.

 

Mit ganz viel Hoffnung auf bessere Nachrichten im März verbleibe ich als Ihre Renate Luth.