Eisiger Februar 2021„...endlich mal wieder“, frohlocken lebensmüde Schlittschuhfahrer auf dem zugefrorenen Arnisser Noor. „Mist, die letzten Winter waren doch heiß wie auf Malle“, grummeln die Schiffseigner, die optimistisch ihre Boote in der Schlei angetäut liegen gelassen haben und jetzt mit zusammengekniffenen Augen misstrauisch das Treibeis beäugen.
Tja, jedem es recht zu machen – wissen wir doch alle – ist nicht einfach: Die inzwischen astlosen Linden lassen die kahlen Köpfe hängen – äh – sehen. „Wie kann man die nur so stutzen, sieht ja schrecklich aus!“ „Na, das wurde jawohl Zeit, immer nur Düsternis im Haus!“ So nörgelt es sich durch die Lange Straße.
Einig dagegen sind sich alle beim täglichen Anti-Corona-Spaziergang: einmal links, einmal rechts um Arnis. Man trifft sich auf der Gegengeraden und muss sich betreten entschuldigen, wenn man nicht zur gleichen Zeit am gleichen Pflasterstein aufschlägt: „Na, zu lange zu Mittag geschlafen???“ Oder: „Warum ist ihr Partner denn nicht mit? Muss er abwaschen?“ Aber auch: „Ihr Hund sieht blass aus, Sie müssen mit ihm g e g e n die Sonne laufen!“ Man, schlimmer als auf dem Hamburger Alsterwanderweg. Was positiv bleibt: Blick in die Natur! Ja, ist schon echt schön hier bei uns!
Na, denn bis zum März... u.a. mit Fortsetzung der unendlichen Geschichte: Heizungsbauer contra Luth.
Bleiben Sie gesund, Ihre Renate Luth!