Arnis auf Abstand im Juli 2020

 

„Urlaub ist in Arnis mit Abstand am besten“, verkündete mein neuer Feriengast, der sich von seinem „Aida“-Traum verabschiedet hat... naja, zumindest erst einmal für 2020. Die hiesige politische Obrigkeit unterstützt diese Aussage und erzieht mit sog. Hotspots ihre Bürger und die eingetrudelte Gästeschar. Statt Erziehungsgeld gibt es Sachkostenerstattung, so dass Sprayer und Plakatierer endlich legitim in Aktion treten können.


Im Garten brummt, summt und trällert es derzeit in einer phonetischen Lautstärke, die locker das diesjährig leider ausgefallene Wacken-Open-Air-Konzert ersetzen kann. Wenn sich die Piepmätze am Sommermeisenknödel herum balgen, gewinnt man den Eindruck, dass die Abstandsregeln der Vogelwelt für die Katz sind.

 

Die Arnisser Restaurants bieten statt Meisenknödeln leckeren frischen Fisch an, allerdings bleiben die jeweiligen Öffnungszeiten ihr Geheimnis bzw. es wird zum Lotteriespiel. Halb verhungert stehen die Gäste vor Ruhetagsschildern, eingeschränkten Öffnungszeiten oder „gerade ausgegangenen“ Mahlzeiten, die auf sehr übersichtlichen Speisekarten angeboten werden. Tja, da wären Absprachen unter den Wirtsleuten doch sehr wünschenswert, denn das Einholen der durch Corona weggebrochenen Einnahmen würde nicht nur das Überleben der Unternehmer sichern, sondern auch bei den Touristen punkten. Schauen wir `mal, ob es im August besser wird.... Ihre Renate Luth.