Arnis im März 2024

Zu kalt, zu nass, zu warm, zu windig. Die Wetter-Experten überschlagen sich in ihren Superlativen. Als Angeliter sind wir hart im Nehmen und packen unbeirrt die Dinge an, die wir immer im März anpacken: Winterbilanz an den Immobilien ziehen, Gärten aufräumen und mal so ganz laaangsam die Saattüten hervor kramen.

 

Und da ist ja auch noch der durch das Hochwasser im Oktober 2023 angeschlagene Fahnenmast, der zu lange mit seinem Fuß im Nass gestanden hat. Ehe wir Warnschilder „Achtung, fliegende Masten“ aufstellen, entscheiden wir uns, die  Standsicherheit durch Amputieren seiner Höhe um 2 Meter zu gewährleisten. Wunden des Trennungsschmerzes müssen verschlossen werden. Die Witterung verhindert erfolgreich diese Nachbehandlung. Also wird die OP in den Flur der Ferienwohnung verlegt. Man gut, dass die Menschheit früher so lange Eingangsbereiche gebaut hat. Statt Jod wird frische Farbe aufgetragen... und das nicht nur einmal! Mit vereinten Kräften wird das Schmuckstück an seinen Standort zurück gehievt. Ab sofort bekommt jeder Gast wieder seine Bundeslandflagge. Puh, alles Roger?

 

Die ebenfalls frisch aufgemotzten Gartenbänke dürfen auch raus aus ihrem Stall. Hoffentlich stehen sie für Sonnengarantie, damit die Gäste sich setzen und genießen können.

Während Christen sich überlegen, wo sie die Ostereier verstecken wollen, fragt sich der Arnisser: Wo versteckt sich der Hering? Sonst in Massen vom Hauptschwimmsitz Ostsee zur Vermehrung in den Kreißsaal Schlei unterwegs, passt er z. Z. auf nur einen Teller. Na ja, manchmal verzögern sich Geburten, also im Heringsfall das Ablaichen. Eben wie im menschlichen Leben.

 

 

Verzögern tut sich auch die Wiedergeburt der Arnisser Fähre. Allerdings hat der Gutachter eine erfreuliche Diagnose gestellt: Sie ist tatsächlich für ihre 42 Jahre erstaunlich gut in Schuss. Jetzt fehlt ihr nur noch ein Herzschrittmacher für den Motor und jemand, der sie trainiert. Mit anderen Worten: Ein neuer Fährmann muss her. Und nicht nur der, sondern auch noch eine Ladung Finanzen, ehe Menschen, Fahrräder und Pkws wieder verschifft werden können.

So, dann beende ich mal meinen März-Blog, animiert durch ein Forschungsergebnis aus Florida, demzufolge intelligente Menschen mehr Zeit mit Nichtstun verbringen als Menschen mit geringerem IQ...

 

                                                          Frohe Ostern wünscht Ihnen Ihre Renate Luth!